XML
sru:version: 1.2; sru:query: fcs.rf="baedeker.2_381"; fcs:x-context: baedeker.2; fcs:x-dataview: title,full; sru:startRecord: 1; sru:maximumRecords: 10; sru:query: fcs.rf="baedeker.2_381"; sru:baseUrl: ; fcs:returnedRecords: 1; fcs:duration: PT0.012S PT0.034S; fcs:transformedQuery: descendant-or-self::fcs:resourceFragment[ft:query(@resourcefragment-pid,<query><phrase>baedeker.2_381</phrase></query>)];
1 - 1
Mittelmeer 1909, S. 278

278 Route 46. OUED-MAESA. Von Bougiedas Cap Bouak, weiterhin auch auf das Cap Noir und Cap Carbon,
die rebenreiche Küstenniederung am Saum der waldigen Bergketten
Kleinkabyliens (viel Korkeichen). Das Meer bleibt zunächst abseits.
Halbwegs zwischen Bougie und dem Cap Aokas verengt sich all-
mählich die Küstenebene. Die Straße überschreitet, hoch über dem
klippenreichen Strande, eine Vorhöhe der Berge der Beni Mimoun
Djoua, und bald darauf die (17km) Pointe Tichi, einen Ausläufer
der Berge der Beni Amrous, und senkt sich dann, mit schöner Aus-
sicht auf das Cap Aokas und die Küste bis zum Cap Cavallo (S. 279),
in das rebenbepflanzte Tal des Oued Djemâa. Bei der (20km)
Brücke über das breite geröllreiche Flußbett erblickt man talauf-
wärts die Bergkette der Beni Slimane (1268m) und die Berge der
Beni Bou Aïssi mit dem hohen Dj. Imoulentaour (1742m).

Jenseit des Djemâatals folgt eine der schönsten Küstenstrecken.
Die Berge treten wieder dicht an das Meeresufer heran, die Straße
führt an der schloßartigen Villa Poizat, mit großen Kellereien,
vorüber, überschreitet den Wildbach Oued Zitoun, wo am Berg-
abhang, zwischen Eukalypten, Bananenpflanzungen und Bambus-
gebüsch fast versteckt, ein hübsches Ansiedlergehöft, und umzieht
dann den nach allen Seiten schroff abstürzenden Cône d’Aokas
(463m). An der Straßenbiegung bei dem (24km) Cap Aokas präch-
tiger *Überblick über den ganzen Golf.

Dicht vor dem Dorf Oued-Marsa, 6 Min. jenseit des Vorgebirges,
ist das hübsch gelegene Hôtel du Cap Aokas (6 Z. zu 2½-3, F. 1,
G. oder M. 3½ fr., ordentlich). Die Straße tritt nunmehr in die
neuerdings urbar gemachte, von der Bergkette der Beni Hassain
(1392m) überragte breite Küstenebene zwischen dem Oued Marsa
und Oued Agrioun, mit geringen Resten der Forêt d’Acherit, eines
früher als Malariaherd berüchtigten sumpfigen Urwaldes.

Über den Oued Sidi Réhqne, an dem Dorf und an der von alten
Bäumen beschatteten Kubba gl. N. vorbei, weiter in einem Doppel-
tunnel unter dem Bett des ungestümen Oued Sidi Resgoun hinweg
erreicht man die breite Talöffnung des Oued Agrioun.

35km Souk et-Tenine (H. des Voyageurs, G. 1½ fr., ärmlich),
der Montagsmarkt der Beni Hassain, auf einem niedrigen Hügel-
rücken am Eingange des Agriountals. — Weiter talaufwärts am l.
Flußufer, an Korkeichen und prächtigem Buschwald entlang.

Beim 36. Kilometerstein zweigt von der Straße nach Sétif l. die
Landstraße nach Djidjelli ab.

Die schöne Straße von Bougie nach Djidjelli (96km; Motor-
omnibus tägl. für 14.80 oder 10.30 fr.; Diligence tägl. um 5, in umgekehrter
Richtung 4 Uhr nachts in 12 St. für 10 oder 7 fr.; Mundvorrat mitnehmen!)
umzieht den ganzen Golf von Bougie und führt noch streckenweise durch
fast urwaldartigen, an Lianen reichen Hochwald (Birken, Korkeichen,
Pinien u. a.). Sie überschreitet zunächst den Oued Agrioun und Oued
Boulzazène und wendet sich dann n.ö. wieder zur Küste.

Beim 42. Kilometer beginnt die ½ St. lange malerische Uferstrecke
der *Grandes Falaises, zum Meere schroff abstürzender Felswände, welche